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Sudan 2007


Sudan

 Teil 3: Häfen und Ruinen am Roten Meer

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25. April 2007  (Mi)
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Noch vor dem ersten Ruf des Muezzins zum Morgengebet und lange vor Sonnenaufgang sind wir auf den Beinen und mit Sack und Pack unterwegs zum Halteplatz der Busse und Hafla im Zentrum Karimas. Am winzigen Büro der örtlichen Busgesellschaft erhalten wir für insgesamt 6000 Dinar (ca. 24,50 €) unsere vorreservierten Tickets. An der Fähranlegestelle zwischen Karima und MeroweZwei größere Busse werden vor dem Büro gerade mit Säcken, Kisten und Taschen beladen, doch auf unsere Frage, welcher dieser Busse nach Port Sudan fährt, werden wir zu einem der vielen wartenden Hafla geschickt. Unschlüssig und ein wenig verwundert nennen wir dem Fahrer des Minibusses nochmals unser Fahrtziel und zeigen die Tickets. Wie selbstverständlich wuchtet dieser daraufhin unsere Kraxen auf das Dach des Fahrzeugs und weißt auf zwei der noch freien Sitzlätze im Innern des Gefährts. Hm, irgendwie hatten wir für eine derartig lange Fahrt mit einem größeren, vielleicht auch etwas bequemeren Verkehrsmittel gerechnet. Aber was soll’s - schicksalsergeben belegen wir die dargebotenen Plätze und hoffen auf baldige Abfahrt.
Sonnenaufgang über dem NilUnsere Geduld wird auf eine harte Probe gestellt, doch schließlich ist der Hafla voll belegt und der Fahrer startet den Motor. Auf der uns inzwischen bestens bekannten Piste geht es zur Anlegestelle der Nilfähre Richtung Merowe, doch statt der großen Pontonfähre liegen dort heute nur zwei schmale, wenig Vertrauen erweckende Boote mit Außenbordmotor. Das Gepäck wird auf eines der Boote gebracht, was für uns Hinweis genug ist, gleichfalls an Bord zu gehen. Mit Beginn des Sonnenaufgangs legt der kleine Kahn ab und tuckert, den gewaltigen, träge dahinziehenden Strom querend, dem wie eine gigantische Orange über dem Ostufer liegenden Sonnenball entgegen.
Knapp 15 Minuten später legen wir am jenseitigen Ufer, Unweit der Fähranlegestelle: Der Bus nach Port Sudanwo bereits die nächste unangenehme Überraschung in Gestalt eines zwar fotogenen, leider aber auch sichtlich betagten und bereits arg überfüllten Reisebusses auf uns wartet, an. Zusammen mit einem gewaltigen Stapel fremden Gepäcks landen unsere Kraxen irgendwo auf dem Dach des Busses. Beim Einsteigen müssen wir über weitere Gepäckhaufen klettern, um die letzten noch freien Plätze auf der Rückbank des Gefährts zu erreichen. Der Versuch sich zu setzen artet in eine schmerzhafte akrobatische Übung aus: Die Sitzbänke stehen derart eng hintereinander, dass kein Platz für die Beine zu bleiben scheint. Zusammengepfercht wie Sardinen und mit den Knien tiefe Dellen in die Rückenlehne des Vordersitzes bohrend, Landschaft in der Bayuda Wüstesitzen wir schlussendlich auf unseren durchgesessenen Plätzen und denken wehmütig an die plötzlich so unglaublich bequeme erscheinende Sitzbank im jenseits des Nils verbliebenen Hafla zurück. Bösen Vorahnungen, was die kommenden knapp 20 Stunden wohl noch alles an Unannehmlichkeiten für uns bereithalten werden, drücken die Stimmung ins Bodenlose ...
810 Uhr - ein zermürbendes Zittern geht durch den Bus als der Fahrer den Motor anlässt. Wie auf einer Rüttelplatte wird alles - Passagiere und Gepäck - noch ein paar Zentimeter dichter zusammengeschoben. Hart an der Schmerzgrenze sitzen wir eingeklemmt zwischen Bordwand, Sitzlehnen und zwei mit irgendetwas Hartem gefüllten Säcken. Reifenpanne in der Bayuda WüsteErst als sich das Gefährt rumpelnd in Bewegung setzt, lassen die Vibrationen etwas nach. Mit Hilfe eines der anderen Passagiere und unter gehörigem körperlichem Einsatz gelingt es uns schließlich, die aufdringlichen Packsäcke ein Stück beiseite zuschieben. Ein kleiner Erfolg, der unsere Sitzposition zumindest ein wenig verbessert.
830 Uhr - Merowe liegt hinter - die schier endlose Bayuda Wüste vor uns. Der Bus, alt und klapprig wie er ist, legt ein beachtliches Tempo vor. Die Route, die wir nehmen, scheint die gleiche wie auf der Herfahrt von Atbara zu sein. Der Blick aus dem Fenster zeigt nichts als Sand und Gestein. Gern würden wir die Fahrzeit nutzen, ein paar Stunden Schlaf nachzuholen, doch die holprige Piste und die quälend unbequeme Sitzbank vereiteln jeden diesbezüglichen Versuch schon im Ansatz ...
Reifenwechsel in der Bayuda Wüste945 Uhr - zum wiederholten Mal lösen sich nach einer besonders üblen Bodenwelle Gepäckstücke aus der Ablage und regnen auf die darunter sitzenden Fahrgäste hernieder, was selbst unter den duldsamen, bisher alle Unannehmlichkeiten dieser Fahrt apathisch hinnehmenden Sudanesen zu lauten Unmutsäußerungen führt und den Busfahrer zur Drosselung seines wahnwitzigen Tempos zwingt. Die Fahrt wird deswegen nicht wirklich erträglicher ...
1220 Uhr - ein lauter Knall und das sich anschließende Schleudern des Busses schreckt alle Insassen aus ihrer Lethargie. In einer Wolke aus Sand und Staub bringt der Fahrer den Bus schlingernd zum Stehen. Ankunft in der Nil-Oase von AtbaraIn erstaunlich kurzer Zeit zwängt sich ein Großteil der Passagiere aus den Sitzen und durch den mit Packen und Säcken verstellten Mittelgang zum Ausgang. Auch uns drängt die Neugier und noch mehr die unverhoffte Chance, den schmerzenden Gliedmaßen ein wenig Bewegen zu verschaffen, hinaus ins Freie. Die Ursache des Knalls ist schnell gefunden: Reifenpanne ! Der rechte hintere Zwillingsreifen ist geplatzt - kein Wunder auf dieser Piste. Unter mehr oder minder qualifizierter Anteilnahme der männlichen Fahrgäste wuchten Fahrer und Beifahrer einen Teil des Gepäcks vom Dach, um an das darunterliegende Ersatzrad zu kommen. Mit archaischen Werkzeug, brachialer Gewalt und Allah wohl wenig gefälligen Flüchen lösen sie anschließend das kaputte Rad - wobei weniger der Radmutterschlüssel als vielmehr ein großer Hammer die Hauptrolle spielt. Der gleiche Hammer und eine Brechstange sind dann auch die bevorzugten Werkzeuge, den alten Reifen von der Felge zu lösen und den neuen aufzuziehen. Nach knapp 25 Minuten ist das Rad repariert und montiert - alle Achtung ! Deutlich langsamer als der Exodus aus dem Bus vollzieht sich nun die Rückkehr der Fahrgäste auf ihre Sitzplätze. Verständlich - auch uns treibt es nicht gerade zurück in diese rollende Sardinenbüchse. Einige der Sudanesen ziehen es sogar vor, auf dem Dach des Busses weiterzureisen. Eigentlich gar keine so üble Idee, doch bei der sengenden Mittagssonne und dem vielen durch die Fahrt aufgewirbelten Staub entscheiden wir uns letztlich doch für das Innere des nun nicht mehr ganz so überfüllten Fahrgastraumes. Eine gute Dreiviertelstunde nach dem unplanmäßigen Stopp setzt sich der Bus erneut in Bewegung. Der kaputte Reifen bleibt einfach in der Wüste liegen.
1445 Uhr - 6½ Stunden nach unserer Abfahrt von Merowe erreichen wir die Nilfähre von Atbara - die Bayuda Wüste, der erste Abschnitt dieser Fahrt, liegt hinter uns. Die Fähre befindet sich just am gegenüberliegenden stadtseitigen Ufer, so dass genug Zeit für einen Bummel durch den winzigen improvisierten Markt oberhalb der Anlegestelle bleibt. Ein junger Mann mit einem blau getünchten Handkarren sorgt dort gerade lautstark für viel Aufmerksamkeit. Und die Masse der Menschen, die zu ihm eilen, sind Beweis genug, dass er irgendetwas Besonderes anbietet. Gespannt, was das wohl sein könnte, gesellen wir uns dazu, um kurz darauf verblüfft festzustellen, dass hier Eis - richtiges Fruchteis in echten Waffeltütchen ! - feilgeboten wird. Was zuhause ganz alltäglich, ist hier, bei 47°C am Rande der Wüste, eine Kostbarkeit ! Mit 100 Dinar (0,40 €) ist die kleine Portion für sudanesische Verhältnisse nicht gerade billig - aber das interessiert niemanden. Der Kühlbehälter leert sich in atemberaubendem Tempo, und wir haben alle Mühe, auch noch eine Kostprobe abzubekommen ...
Mit einem Glas Minztee vertreiben wir uns die verbleibende Zeit bis zur Ankunft der Fähre. Das gewohnte Chaos nach dem Anlegemanöver fällt diesmal sogar noch etwas hektischer aus, da unser Bus, der ganz vorn in der Warteschlange steht, unweigerlich einen Großteil der Ladekapazität der Fähre beanspruchen wird. Noch während die Ankommenden versuchen, von Bord zu kommen, drängen sich einige der wartenden Händler mit ihren Handkarren und Eselsfuhrwerken bereits wieder auf das Schiff. Ein lautstarkes Durcheinander und ein sich nur langsam auflösender Stau sind die Folge. Wir lassen uns Zeit, denn für Fußgänger ist allemal genügend Platz an Bord.
Glücklich am andern Ufer angekommen, heißt es schon wieder hinein in die Sardinenbüchse ! Doch statt weiter Richtung Osten zu fahren, lenkt der Fahrer den Bus erst einmal zu einer Art Raststätte am Rande von Atbara. Während das Gefährt betankt wird, werden wir gemeinsam mit den anderen Passagieren in einen Innenhof gebeten, wo allerlei Speisen auf einer kleinen Tafel verführerisch duften. Ungeniert stürmen unsere Mitreisenden den gedeckten Tisch, derweil wir noch staunend im Eingang stehen. Lachend drückt uns der Beifahrer schließlich einen Blechnapf mit Ful und einen Laib frischen Fladenbrots in die Hand und zeigt zur Tafel. Mittagspause !
Für örtliche Verhältnisse lässt das Mahl nichts zu wünschen übrig: Neben dem obligatorischen Topf eingedickter Favabohnen stehen Schüsseln mit Kartoffeln in scharfer Soße, Teller mit Schaf- und Ziegenfleisch und Schalen mit verschiedenem Gemüse bereit, zuckersüßer Tee, Ziegenmilch und Wasser werden in Krügen gereicht. Genau wie alle Anderen langen nun auch wir kräftig zu und schlagen uns die Bäuche voll. Zum Abschluss des opulenten Mahls wird der Schlauch einer Wasserpfeife herumgereicht, dann ruft der Fahrer zum Aufbruch. Auf unsere Frage nach dem Preis des Essens erfahren wir, dass die Verpflegung im Fahrpreis inbegriffen ist - wow, endlich mal eine angenehme Überraschung !
Von Atbara führt eine neu gebaute Straße ostwärts in die Nubische Wüste. Auf der ungewohnt ebenen Fahrbahn holt der Fahrer alles aus seinem Bus heraus, was der betagte Motor noch irgendwie hergibt. Entsprechend zügig lassen wir die Stadt am Nil hinter uns. Leider hat sich unsere heimliche Hoffnung, dass zumindest ein kleiner Teil der mitreisenden Sudanesen in Atbara aussteigen könnte, nicht erfüllt. Im Gegenteil: Alle die nach der Reifenpanne einen Platz auf dem Busdach bezogen hatten, sind inzwischen wieder nach unten in den Fahrgastraum gekommen. Der Enge meines Sitzes überdrüssig, nutze ich einen kurzen Stopp, um selbst auf das Dach zu klettern - der brennendheißen Wüstensonne zum Trotz. Doch der Busfahrer holt mich zurück: Eine Fahrt auf dem Dach sei hier zu gefährlich ! Ich verstehe nicht so recht, warum es hier riskanter als auf der hinter uns liegenden Wüstenpiste sein sollte. Da jedoch keiner der anderen Fahrgäste Anstalten macht, gleichfalls aufs Dach zu steigen, füge ich mich murrend dem Verbot. Einige Kilometer weiter endet die Teerstraße in einer Baustelle. Mit fast unverminderter Geschwindigkeit rast der Bus, eine riesige Staubwolke aufwirbelnd, über die sich anschließende waschbrettartige Sandpiste. Einzelne Bodenwellen lassen das schwere Fahrzeug fast abheben. Wieder und wieder werden wir aus unseren Sitzen katapultiert, um Sekundenbruchteile später schmerzhaft zurück auf die harten Bänke gepresst zu werden. O-ha - deswegen durfte ich vorhin also nicht aufs Dach: Ein Platz auf dem mit Netzen und Planen verzurrten Gepäckstapel käme nun zweifellos dem Ritt auf einem wilden Stier gleich !
Endlos lange Stunden später - die Sonne ist inzwischen hinter dem westlichen Horizont verschwunden; das fahle Licht der Abenddämmerung taucht die eh schon triste Landschaft in deprimierendes Aschgrau - steuert unser Chauffeur eine weitere Wüstenstation an. Der Versuch, der Enge des Busses schnellstmöglich zu entrinnen, zaubert bei vielen der Fahrgäste eine Grimasse des Schmerzes ins Gesicht. Das lange beengte Sitzen hat die Gliedmaßen starr und taub werden lassen; Dehnung und eine ausgiebige Massage täten jetzt not. Doch an eine Massage ist hier natürlich nicht zu denken, und für mehr als ein paar halbherzige Lockerungsübungen sind wir alle miteinander viel zu erschöpft. Selbst der dargebotene kleine Imbiss wird von den meisten Passagieren ignoriert - kein Wunder, bei der hinter uns liegenden Höllenfahrt ist das Gefühl im Magen eher flau. Und der Gedanke an weitere sich qualvoll dehnende Stunden der Pein verderben selbst dem hartgesottensten Wüstensohn den Appetit ...
Viel zu schnell erlischt das letzte Licht des Tages. Ungeduldig traktiert der Fahrer die Hupe seines Busses und kündigt so die baldige Weiterfahrt an. Widerwillig pressen wir uns in unsere Sitznische und versuchen ein weiteres Mal vergeblich eine halbwegs akzeptable Position zum Schlafen einzunehmen. Ratternd und ruckeln setzt sich das Gefährt in Bewegung, um die noch immer erschreckend große Distanz zum Ziel ein weiteres Stück zu verkürzen. Die tintenschwarze Finsternis verbirgt inzwischen alles woran sich das Auge festhalten, woran man das Tempo abschätzen kann. Schlaftrunken kreisen meine Gedanken wieder und wieder um die Frage, wie lang wir wohl noch unterwegs sein werden, wie sich der Fahrer nachts in dieser nicht enden wollenden Einöde eigentlich orientiert, und wie - ja wie in aller Welt er überhaupt so lang am Steuer durchhält ?!

26. April 2007  (Do)
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Ein Rütteln an der Schulter reißt mich aus meinem Halbschlaf. Port Sudan - wir sind am Ziel ! Verblüfft stelle ich fest, dass unser Bus bereits durch die spärlich beleuchteten Straßen der Küstenstadt rollt. Ein Blick auf die Uhr: Kurz nach Mitternacht ! Habe ich wirklich die letzten Stunden dieser Tortur verschlafen ? Zwei Straßenecken weiter hält das Gefährt. Röchelnd verstummt der Motor - Endstation ! - leider noch ziemlich weit außerhalb des Zentrums. Erschöpft, aber heilfroh diese zermürbende Fahrt überstanden zu haben, verlassen wir gut 16 Stunden nach unserem Aufbruch von Merowe den Bus. Ein Tee-Verkäufer kommt gerade recht, um die Zeit zu überbrücken, die der Fahrer und sein Gehilfe brauchen, das Reisegepäck vom Busdach zu hieven. Das aromatische Heißgetränk hilft endgültig munter zu werden. Nachdem jeder Passagier seine verstaubten Habseligkeiten aus dem Stapel des nicht gerade sanft zu Boden beförderten Gepäcks herausgewühlt hat, leert sich der Halteplatz zusehends. Schneller als uns lieb ist sind auch die wenigen wartenden Taxis belegt. In der Hoffnung auf weitere Taxen warten wir noch ein Weilchen, verlieren aber bald die Geduld und wenden uns per Pedes in die Richtung, in der wir das Zentrum vermuten. Vier Straßenzüge weiter stoßen wir auf ein leeres Taxi ...
Der Taxifahrer ist ein Schlitzohr; hält uns offensichtlich für blutige Neulinge denen man ein paar Scheine extra aus der Tasche ziehen kann. 5000 Dinar (also etwas mehr als 20 €) fordert er für die Fahrt ins Zentrum - das ist wahrscheinlich das Zehnfache des üblichen Tarifs und selbst für hiesige Verhältnisse ganz böser Wucher ! Mangels greifbarer Konkurrenz glaubt er unsere Versuche, einen halbwegs akzeptablen Fahrpreis auszuhandeln, unwirsch abbügeln zu können. Erst als wir demonstrativ unsere bereits verstauten Kraxen aus dem Kofferraum holen, um den Weg zu Fuß fortzusetzen, kommt er uns unter viel Lamento preislich entgegen: 4000 Dinar ... 3000 Dinar ... 2500 Dinar ... „last offer” 2000 Dinar ! Schließlich einigen wir uns auf 1200 Dinar und, obwohl er etwas von „wir würden ihn ruinieren” murmelt, beeilt er sich doch sehr, unsere Kraxen zurück in den Kofferraum zu quetschen.
Gut eine Viertelstunde später stehen wir in der Altstadt von Port Sudan vor dem „Zahran”, einem Hotel welches uns der Taxifahrer als preiswert und sauber empfohlen hat. Leider ist das Hotel komplett ausgebucht und auch zwei weitere, in der näheren Umgebung gelegene Unterkünfte sind voll belegt. Verflixt, warum muss es hierzulande immer so schwierig sein, eine Herberge zu finden ! Ein wenig plan- und leider auch ziemlich erfolglos durchforsten wir die nächtlichen Straßen und Gassen des Zentrums der Küstenstadt. Einer der wenigen Passanten, die um 130 Uhr nachts noch unterwegs sind, weißt uns schließlich den Weg zu einem mehrstöckigen Gebäude, welches (zumindest für uns) von außen absolut nicht als Hotel erkennbar ist. Wir müssen lange klopfen ehe der schlaftrunkene Eigentümer des „Al Gode” - so der Name des Etablissements, wie wir kurz darauf erfahren - die mehrfach verriegelte Tür öffnet.
Die versteckte Herberge verfügt zu unserer Freude tatsächlich über freie Zimmer. Wir entscheiden uns für eine leidlich saubere Kammer mit zwei Betten, Dusche und WC und zahlen die geforderten 3000 Sudanesischen Dinar für die erste Nacht im Voraus. Die Betten sind frisch bezogen und erfreulich bequem - was nach unseren wenig erbaulichen Erfahrungen von Atbara in diesem Teil der Welt wahrlich keine Selbstverständlichkeit zu sein scheint. Zufrieden nehmen wir das Zimmer in Beschlag. Wieder ist ein Etappenziel erreicht. Ob sich der immense Aufwand hierherzukommen wirklich gelohnt hat, wird sich morgen zeigen. Vorerst heißt es hinlegen, ausstrecken, schlafen !
815 Uhr, der morgendliche Straßenlärm sorgt dafür, dass wir nicht allzu viel vom neuen Tag verschlafen. Aus der Dusche tröpfeln ein paar Spritzer rotbrauner Brühe, dann versiegt das Wasser mit einem gurgelnden Geräusch vollends. Der Hotelier meint, dies sei ganz normal um diese Tageszeit und würde in Kürze wieder funktionieren. Nun gut, verschieben wir die Körperpflege auf später und suchen erst einmal eine Gelegenheit zum Frühstücken. Im hellen Tageslicht sieht die Gegend, in der wir Quartier bezogen haben, gar nicht mal so übel aus. Nur einen Steinwurf entfernt sehen wir die Town Hall - das im Kolonialstil errichtete Rathaus von Port Sudan. Die breite, gut geteerte Straße vor unserer Herberge wird von Häusern mit Arkadengängen gesäumt, die teilweise wohl gleichfalls noch aus der Kolonialzeit stammen. Mit etwas frischer Farbe könnte das Viertel zweifellos recht reizvoll sein. Nur die Bürgersteige sind eine Katastrophe, unvollendet, voller Bauschutt und Schmutz und weitestgehend unbenutzbar. Ringsum herrscht reges Treiben. Pickups und Motorrikschas knattern laut hupend durch die Straßen, Eselskarren harren am Bordstein geduldig ihrer Besitzer, Frauen, in bunte Tücher gehüllt, tragen Kinder durch die Gassen, Fliegende Händler mit prall gefüllten Schubkarren bieten ihre Wahre geräuschvoll feil. Ein Teeverkäufer bewirtet uns für ein paar Dinar mit stark gesüßtem Schwarztee und frischer Minze und in einer Art Tante-Emma-Laden bekommen wir Gebäck und Zuckerwerk dazu. Kein schlechtes Frühstück für den Anfang ! Mehr zufällig als zielstrebig schlendern wir weiter durch die Innenstadt, vorbei am schon erwähnten Rathaus und dem beeindruckenden Kolonialbau der Hafenbehörde (das zweifelsohne interessante Hafenareal ist für nicht autorisierte Personen - also für uns - leider gesperrt), ein Stück auf der Corniche - der derzeit noch im Bau befindlichen Uferpromenade von Port Sudan - und zurück in die Altstadt, wo wir schließlich unweigerlich im Souq, dem quirligen Marktviertel der Stadt landen. In schmalen Gassen zwischen weiß getünchten flachen Häusern mit dunkelgrünen Türen und Fensterläden herrscht emsige Geschäftigkeit. Händler in langen weißen Gewändern sitzen hinter ungezählten Körben, Kisten, Säcken voller Wahren oder treiben Eselskarren lautstark durch das Gedränge der Marktbesucher. Begeistert zücke ich meine Kamera, um das farbenfrohe Treiben abzulichten. Die Händler, in anderen Teilen der Welt von Horden fotografierender Touristen meist genervt und dementsprechend abweisend, sind hier, weitab vom Massentourismus, freundlich und zugänglich, winken uns nicht selten zu sich heran, um fotografiert zu werden oder uns zu kleinen Leckerbissen oder Tee an ihren Ständen einzuladen. Derart im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit stehend, ziehen wir bald das misstrauische Interesse der örtlichen Staatsmacht auf uns.
„The passports ... please !” - ein junger Uniformierter, dem das „please” doch merklich schwer über die Lippen geht, streckt uns gebieterisch seine Hand entgegen. Wir gehorchen. Nach minutenlangem Studium unserer Reisepässe und der enthaltenen Visa verlangt er „The photo permission ... !” - - - Ohhh shit, das hat uns gerade noch gefehlt. Frustriert von unserer Odyssee durch die Behörden und Ämter Khartums hatten wir zu Beginn dieser Reise bekanntlich ein paar der vorgeschriebenen Permits „vergessen” zu beantragen. Unter Anderem war auch die gerade geforderte Fotoerlaubnis dem vorzeitigen Abbruch des Schreibtischmarathons zum Opfer gefallen. Bisher waren wir damit ganz gut gefahren; hatten bei keiner der vielen Kontrollen eine lokale Aufenthaltserlaubnis oder gar die behördlich bestätigte Reiseroute vorweisen müssen. Und jetzt, am vorletzten Tag, fragt uns dieser etwas übermotivierte Jungpolizist nach dem Foto-Permit ! Der Klassiker - den unwissenden Ausländer zu spielen - bringt uns leider nicht weiter. Demonstrativ steckt er unsere Papiere ein und blafft uns an, ihm zu folgen.
Am Rande des Souq müssen wir in ein Polizeiauto steigen. Die ungeplante Fahrt führt aus dem Zentrum heraus und endet vor einem schmucklosen Gebäude, von dem wir kurz darauf erfahren, dass es der Sitz der „National Security” - des sudanesischen Inlandsgeheimdienstes - ist. Eskortiert von zwei Beamten werden wir in ein schmuddeliges Büro gebracht, in dem ein älterer, den Schulterstücken zufolge höhergestellter Offizier bereits unsere Pässe begutachtet. Nachdem wir bestätigt haben, der englischen Sprache mächtig zu sein, beginnt das Verhör. Doch es dreht sich nicht um die fehlende Fotoerlaubnis - vorerst nicht. Vielmehr ist der Mann brennend an deutschem Fußball interessiert. Er schwärmt von der WM in Deutschland, die er im Fernsehen verfolgt hat und gibt sich als großer Fan und Kenner der Bundesliga zu erkennen, der - wie wir schnell merken - auf diesem Metier weit besser bewandert ist als wir. Virtuell jetten wir von München nach Hamburg und über Dortmund zurück nach Frankfurt - stets bemüht, den eigentlichen Grund unseres Hierseins nicht zur Sprache zu bringen. Schlussendlich kommt der Beamte dann aber doch auf den Ausgangspunkt unseres unfreiwilligen Besuchs zurück und ich muss meine kleine Digitalkamera vorzeigen (die bessere analoge Kamera hatte ich während der Fahrt heimlich in meinen Rucksack verschwinden lassen, hoffend - sollte es ganz hart kommen - wenigstens diese Bilder retten zu können). Interessiert mustert der Polizist das kleine Gerät, lässt sich erklären, wie es funktioniert und schaut in aller Ruhe unsere Schnappschüsse aus Meroe und Karima durch. Dann, unvermeidlich, die gefürchtete Frage nach dem Permit. In der Not fällt mir nicht besseres als eine dreiste Lüge ein: In Khartum hätte man uns gesagt, Foto-Permits seien seit diesem Jahr nicht mehr notwendig - genau wie Voranmeldungen für Besuche in den nördlich der Hauptstadt gelegenen archäologischen Stätten des Landes. Zumindest Letzteres stimmt und macht die Notlüge etwas glaubhafter. Schweigend mustert uns der Offizier. Jetzt bloß nicht nervös wirken ! Einen Moment scheint er zu überlegen, meine Behauptung telefonisch zu prüfen, entscheidet sich dann aber doch dagegen und brüllt nach der Ordonanz. Kurz darauf wird der junge Polizist hereingeführt, der uns im Markt verhaftet hat. Anfangs ziemlich fassungslos, dann aber doch mit einem Fünkchen Schadenfreude werden wir Zeugen, wie der so übereifrige Wächter der öffentlichen Ordnung von seinem Vorgesetzten harsch zurecht gewiesen wird. Mehrfach muss er sich bei uns entschuldigen - was wir selbstredend großzügig annehmen - und uns zuguterletzt noch mit Tee und Keksen bewirten. Nachdem wir den Vorfall als für uns vollkommen belanglos abgetan, dankend den Tee geleert und die Pässe sowie die Kamera ausgehändigt bekommen haben, chauffiert uns der nun sehr zuvorkommende junge Ordnungshüter zurück ins Zentrum. Puh - das hätte deutlich unangenehmer für uns enden können ...
Den Rest des Tages verbringen wir, von diensteifrigen Polizeibeamten unbehelligt, im weitläufigen Marktviertel und in verschiedenen kleinen Straßenkaffees der Stadt, probieren schwarzen Mokka, frisch gepressten Orangensaft und mit Kardamom gewürzten Tee, kaufen ein paar kleinere Souvenirs, verschiedene sehr preiswerte Gewürze und - eine echte Spezialität der Region - ein Säckchen voll duftendem Harz des Weihrauchbaums.
Zurück im Hotel müssen wir feststellen, dass die Dusche noch immer nicht funktioniert. Der Eigner der Herberge schwört bei Allah, dass während unserer Abwesenheit alles in bester Ordnung war und dass das Wasser gerade eben wieder versiegt sei. Wir glauben ihm, zumal sich aufzuregen schwerlich etwas verbessern würde. Immerhin bekommen wir zwei Eimer voll Wasser ins Zimmer gestellt - genug für die allernötigste Körperhygiene. Vielleicht fließt das Wasser ja morgen wieder - insha’Allāh - die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt.

27. April 2007  (Fr)
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Nein, die Dusche funktioniert noch immer - oder schon wieder ? - nicht. Egal, für eine Katzenwäsche reicht das restliche Wasser aus den Eimern noch aus, und spätestens morgen müssen wir eh zurück nach Khartum. Damit ist die wichtigste Aufgabe des Tages auch schon umrissen: die Weiterreise organisieren. Danach können wir entscheiden, für welche Aktivitäten die uns verbleibende Zeit in Port Sudan noch ausreicht. Nach einem eher mageren Frühstück in einem Straßenrestaurant unweit unserer Unterkunft begeben wir uns folglich auf die Suche nach dem Büro der lokalen Fluggesellschaft, denn - da sind wir uns einig - eine weitere strapaziöse Busfahrt durch die Wüste gilt es dringend zu vermeiden. Fraglich ist nur, ob unsere schwindsüchtigen finanziellen Mittel so einen Luxus überhaupt noch zulassen. An neues Geld kommen wir hier, im wirtschaftlich und politisch isolierten Sudan, so ohne Weiteres jedenfalls nicht heran. Die sonst so praktischen kleinen Plastikkarten mit der Aufschrift „Visa” oder „Master” sind hierzulande reinweg gar nichts wert ...
Das Büro von Nova Airways, einer kleinen sudanesischen Fluggesellschaft, liegt nur wenige Gehminuten von unserer Unterkunft entfernt. Wir erkundigen uns nach Flügen in die Hauptstadt und werden positiv überrascht: Es gibt einen Flug für morgen Nachmittag, freie Plätze sind noch reichlich vorhanden und der Flugpreis ist mit 21000 Dinar pro Person (also ca. 85 €) auch akzeptabel. Ein vor Ort schnell durchgeführter Kassensturz ergibt, dass wir uns diesen Komfortbonus (eine Busfahrt wäre natürlich erheblich billiger) auch gerade noch so leisten können. Die Buchung ist schnell erledigt, das eigentliche Tagesprogramm kann beginnen. Dank des nicht nur bequemeren, sondern auch deutlich schnelleren Verkehrsmittels haben wir nun fast einen vollen Tag hinzugewonnen, den wir vor allem für einen Abstecher in die nahegelegene Hafenstadt Suakin nutzen wollen.
Der Sammelplatz der Regionalbusse ist leicht zu finden. Am Rande des Souq, dort wo das Gewimmel und vor allem die Geräuschkulisse das Treiben im Markt noch einmal deutlich übersteigt, stehen ein gutes Dutzend der „Hafla” genannten Minibusse kreuz und quer auf einem staubigen Platz. Trotzdem es auch hier die uns inzwischen vertrauten Ausrufer für die einzelnen Linien gibt, erweist es sich als überraschend schwierig, das passende Gefährt Richtung Suakin zu finden. Nach zwei erfolglosen Runden um den Halteplatz erbarmt sich endlich einer der Ausrufer und führt uns zu einer etwas abseits des Platzes gelegenen Gasse, wo tatsächlich der gesuchte Bus steht.
Da Haflas erfahrungsgemäß erst abfahren, wenn auch der letzte Sitzplatz belegt ist und der vor uns stehende Minibus noch ziemlich leer aussieht, nutzen wir die Wartezeit, um Proviant - vor allem Wasser - im nahegelegenen Markt zu erstehen. Gut ausgestattet für die Tour platzieren wir uns im inzwischen leidlich gefüllten Bus und harren der baldigen Abfahrt. Schließlich startet der Fahrer den Motor - und ab geht die Fahrt gen Süden, aus der großen quirligen Hafenstadt hinaus in die Wüste. Die schmale, aber gut geteerte Straße führt meist parallel zur Küste durch eine flache, wenig interessante Landschaft, in der ein paar vereinzelte Kamele und eine an dürren Büschen äsende Ziegenherde noch die größten Attraktionen darstellen. Unterwegs quetscht sich der Beifahrer durch die Bankreihen, um den fälligen Obolus für die Fahrt zu kassieren. Uns muss er dabei für ziemlich einfältig halten, denn während ringsum ganz offensichtlich 300 Dinar pro Person gezahlt werden, sollen wir das Doppelte löhnen. Nach einem kurzen heftigen Wortwechsel, bei dem sich ein Gutteil der Passagiere lautstark einmischt, wird das Problem zu unseren Gunsten entschieden und der seiner Dreistigkeit wegen gescholtene Kassierer verdrückt sich zurück auf seinen Platz am Einstieg.
1020 Uhr, eine reichliche Stunde nach Abfahrt aus Port Sudan erreichen wir unser Ziel: Die historische Hafen- und Handelsstadt Suakin. Der erste Eindruck ist ernüchternd. Der Hafla rollt vorbei an verfallen wirkenden, aber offensichtlich noch bewohnten Häusern und hält auf einem alles andere als sehenswerten Platz. Zusammen mit den anderen Fahrgästen wollen wir aussteigen, doch der Fahrer bedeutet uns, noch sitzen zu bleiben. Im nunmehr leeren Hafla werden wir zwei Straßenzüge weiter bis vor ein großes Tor chauffiert. „Old town” - auf das Tor zeigend öffnet der Fahrer uns die Tür.
Von zwei wehrhaften Türmen flankiert und augenscheinlich vor nicht allzu langer Zeit restauriert, bildet ein Torhaus den Zugang zum historischen Teil Suakins. Die Stadtmauer rechts und links des Tores macht - im krassen Gegensatz zu selbigem - einen eher verwahrlosten Eindruck, der Anblick der Altstadt dahinter verschlägt uns schlicht weg die Sprache. Suakin, soviel hatten wir im Vorfeld der Reise herausgefunden, war bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts der bedeutendste Handelshafen an der afrikanischen Küste des Roten Meeres. Kamelkarawanen brachten Kaffee, Elfenbein und Gold sowie schwarzafrikanische Sklaven, die von hier aus nach Arabien verschifft wurden. Ein gut geschützter natürlicher Hafen war über Jahrhunderte die Basis für Wachstum und Wohlstand der durch Mauern und Wehranlagen bestens gesicherten Stadt. Doch wohin ist diese blühende Metropole verschwunden ? Statt prachtvoller Gebäude flankieren wüste Trümmerhaufen die Gassen Alt-Suakins. Hatte ein Krieg oder ein Erdbeben diesen Ort so massiv zerstört ? Die einzigen halbwegs intakten Gebäude sind - soweit das Auge reicht - Moscheen, deren meist weiß getünchte Minarette und Kuppelbauten im halben Dutzend aus der Steinwüste aufragen - ein fast schon surrealistisches Bild. Trotzdem macht der Ort keinesfalls einen verlassenen Eindruck. Allenthalben sieht man Menschen zwischen den Trümmern: Kinder, die voll beladene Eselkarren lenken, fliegende Händler mit Wasser, Tee und Kaffee, Inhaber von mobilen Garküchen, die Ful und andere lokale Speisen zubereiten, Krämer die an improvisierten Verkaufsständen Süßwaren, ja sogar Souvenirs feil bieten und auch einige Handwerker, die hier und da versuchen, irgendeine Mauer zu sichern oder einen Baldachin über einem neu errichteten Marktstand aufzuspannen. Museumsreife Dieselgeneratoren - an einigen von ihnen könnte Rudolf Diesel durchaus persönlich noch herumgeschraubt haben - versorgen, knatternd und die Luft verpestend, sogar einige der Stände mit elektrischem Strom. Unser erster Schock weicht bald ungläubigem Staunen. Dieser Ort, so ruinös er auch aussieht – tot ist er ganz offensichtlich noch lange nicht.

Fortsetzung folgt ...

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Bericht: Heiko Otto
April 2007       

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Abfahrt mit dem Fährboot Richtung Merowe An der Fähranlegestelle zwischen Karima und Merowe Sonnenaufgang über dem Nil Sonnenaufgang über dem Nil Vorbereitung für die Abfahrt: Der Bus nach Port Sudan Unweit der Fähranlegestelle: Der Bus nach Port Sudan Landschaft in der Bayuda Wüste Landschaft in der Bayuda Wüste Reifenpanne in der Bayuda Wüste Reifenpanne in der Bayuda Wüste Und weiter geht die Fahrt ... Reifenwechsel in der Bayuda Wüste Ankunft in der Nil-Oase von Atbara Ankunft in der Nil-Oase von Atbara